Das C-Wort – und 7 weitere Begriffe, die Sie im Unternehmen vermeiden sollten
Sprache prägt den Wert Ihres Unternehmens
Die Mehrheit der Unternehmen in den USA wurde ursprünglich als Dienstleistungsunternehmen gegründet.
Ein Webdesign-Unternehmen zu gründen erfordert kaum Kapital – nur technisches Know-how. Wer weiss, wie man mediale Aufmerksamkeit erzeugt, kann mit einem Mobiltelefon eine PR-Agentur starten. Kapital? Kaum nötig.
Aber: Wenn Sie ein wertvolles Unternehmen aufbauen wollen – eines, das verkauft werden kann – sollten Sie aufhören, sich als „Dienstleister“ zu positionieren.
Warum Beratungen kaum verkauft werden
Beratungsfirmen (Consultancies) gelten aus Sicht potenzieller Käufer oft als reine Sammlung von Menschen, die ihre Zeit verkaufen – und deren Wert verschwindet, wenn die handelnden Personen gehen. Wird eine Beratung doch einmal verkauft, erfolgt dies meist über einen Earn-out – ein Deal, bei dem die Gründer ihre Anteile gegen einen Job tauschen, mit ungewissem Ausgang.
Wenn Sie den Unternehmenswert steigern wollen, dann positionieren Sie sich nicht als Beratung, sondern als Unternehmen mit einem skalierbaren Geschäftsmodell. Ein wichtiger erster Schritt: Verzichten Sie auf typische Beratungsbegriffe. Hier sind die wichtigsten Begriffe – und wie Sie sie besser ersetzen:
1. „Consultancy“
Das Wort signalisiert: „Wir sind eine lose Gruppe von Experten.“ Besser: „Unternehmen“ oder „Firma“ – das klingt nachhaltiger und übertragbarer.
2. „Engagement“
Ein „Engagement“ führt zur Hochzeit – und betont eine enge, personenabhängige Beziehung. Nutzen Sie lieber „Vertrag“ – das klingt strukturiert, klar und skalierbar.
3. „Deck“
Ein „Deck“ ist eine Terrasse – aber keine PowerPoint-Präsentation. Wenn Sie nicht wie eine typische Beratung wirken wollen, nennen Sie es lieber „Präsentation“ oder „Pitch“.
4. „Consultant“
Statt sich als „Berater“ zu bezeichnen, beschreiben Sie konkret, was Sie tun. Beispiel: „Wir betreiben ein SEO-Unternehmen“ statt „Ich bin SEO-Berater“. Das wirkt greifbarer und unternehmerischer.
5. „Deliverables“
Berater versprechen „Liefergegenstände“. Unternehmen bieten klare Ergebnisse, Nutzen und Funktionen. Nutzen Sie eine Sprache, die auf Produktnutzen und Wirkung ausgerichtet ist.
6. „Associate“, „Engagement Manager“, „Partner“
Typische Titel in der Beratungswelt. Nutzen Sie lieber „Manager“, „Direktor“ oder „Vice President“ – das vermeidet den Eindruck, dass Leistungen minutengenau abgerechnet werden.
7. „Clients“
Das Wort „Client“ suggeriert Hierarchie: „Wir dienen, wie der Kunde es verlangt.“ Unternehmen mit „Kunden“ hingegen haben standardisierte Leistungen, wiederholbare Prozesse – also Skalierbarkeit.
Fazit
Es ist leicht, in einem stagnierenden Beratungsmodell gefangen zu bleiben. „Klienten“ erwarten die Betreuung durch einen „Partner“ – und das Geschäft stockt, wenn die Partner keine Zeit mehr haben, zu verkaufen.
Wenn ein Käufer Ihre Beratung bewertet, wird er genau wissen: Der Wert hängt an den handelnden Personen – und muss durch Earn-outs gesichert werden.
Deshalb gilt: Wenn Sie Ihre Firma zu einem attraktiven Kaufkandidaten machen wollen, beginnen Sie mit der Sprache. Positionieren Sie sich nicht wie eine Beratung – sondern wie ein skalierbares Unternehmen.