Sechs Schritte, wie Sie mit Ihrer Auszeit echten Mehrwert schaffen

Weniger Abhängigkeit. Mehr Klarheit. Mehr Delegation.

Sechs Wege, wie die Sommerpause zur Wertsteigerung des Unternehmens beitragen kann

Der Sommer ist für viele Unternehmer eine Gelegenheit zur Erholung – und gleichzeitig ein strategisches Fenster, um das Unternehmen robuster und unabhängiger zu machen. Denn aus Sicht potenzieller Käufer oder Investoren ist der wertvollste Betrieb nicht der mit dem höchsten Umsatz, sondern jener, der auch ohne den Inhaber zuverlässig funktioniert.

Ein Unternehmen, das nicht an der Person des Eigentümers hängt, erzielt in der Regel einen deutlich höheren Unternehmenswert. Die folgende Sechs-Schritte-Strategie zeigt, wie sich die Sommerpause gezielt nutzen lässt, um genau diesen Effekt zu erzielen:

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1. Die Rückkehr bewusst um einen Tag verschieben

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub bietet ein zusätzlicher Tag ohne operative Verpflichtungen die Möglichkeit, Störungen und Herausforderungen in Ruhe zu analysieren. Dieser Reflexionstag dient als strategische Grundlage für die nächsten Schritte.

2. Herausforderungen kategorisieren

Alle aufgetretenen Probleme lassen sich in drei Gruppen einteilen:

Fehler: Situationen mit einer klaren richtigen Lösung, die jedoch nicht erkannt oder umgesetzt wurde.

Engpässe: Verzögerungen, weil Entscheidungen oder Rückmeldungen des Inhabers fehlten.

Stillstand: Projekte, die vollständig zum Erliegen kamen, weil sie nur vom Inhaber geführt werden.

3. Fehlerquellen systematisch beheben

Oft resultieren Fehler nicht aus mangelnder Kompetenz, sondern aus fehlender Dokumentation. Klare Anleitungen, Standards oder Entscheidungsrichtlinien helfen, ähnliche Situationen künftig besser zu meistern. Die Verfügbarkeit solcher Unterlagen über zentrale Plattformen wie Google Drive erhöht zudem die Eigenständigkeit des Teams.

4. Engpässe gezielt auflösen

Wenn Mitarbeitende regelmäßig auf die Zustimmung des Inhabers warten, entstehen vermeidbare Verzögerungen. Klare Kommunikationsregeln darüber, in welchen Fällen eigenverantwortlich entschieden werden kann, entlasten Führungskräfte und beschleunigen Prozesse.

5. Projektverantwortung differenzieren

Nicht jedes Projekt sollte automatisch beim Unternehmensinhaber liegen. Strategisch wichtige Vorhaben können zentral geführt werden – operative oder fachliche Projekte hingegen lassen sich gezielt delegieren. So entsteht Raum für Wachstum, ohne die Organisation zu überlasten.

6. Handlungsspielräume definieren

Ein klarer Rahmen für Budget- oder Entscheidungsbefugnisse ermöglicht es dem Team, im Sinne des Unternehmens zu handeln – auch in Abwesenheit der Führung. Ein Beispiel: Service-Mitarbeitende erhalten ein Budget von bis zu 100 CHF zur sofortigen Kundenlösung, ohne Rücksprache.

Fazit: Die Sommerpause kann mehr als nur Erholung sein – sie bietet die Chance, das Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen, strukturelle Abhängigkeiten sichtbar zu machen und die betriebliche Unabhängigkeit gezielt zu erhöhen. Ein Unternehmen, das auch ohne den Inhaber funktioniert, ist nicht nur stabiler – es ist auch deutlich attraktiver für einen Exit, also den vollständigen oder teilweisen Verkauf.

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