Was ist Ihr Unternehmen wirklich wert?
Stellen Sie sich vor, jemand legt Ihnen heute ein Angebot für Ihr Unternehmen vor. Würden Sie es annehmen? Oder weit unter Wert verkaufen, ohne es zu wissen?
Die meisten Unternehmer kennen die Antwort nicht – weil die Unternehmensbewertung kein reines Zahlenspiel ist. Sie ist Wissenschaft. Und Bauchgefühl. Mathematik trifft Menschenverstand. Und manchmal: Wunschdenken.
Warum Unternehmenswert nicht gleich Taschenrechner ist
Natürlich können Sie ein MBA machen oder sich durch Tabellen wühlen. Aber am Ende entscheidet etwas anderes: der Blick des Käufers. Zwei Investoren, ein Zahlenwerk – und trotzdem zwei völlig unterschiedliche Angebote. Warum? Weil jeder Käufer seinen eigenen Maßstab hat. Und seine eigenen Ziele.
Die Wahrheit: Den einen „richtigen“ Wert gibt es nicht. Aber es gibt drei bewährte Methoden, sich einer realistischen Bewertung zu nähern:
Unternehmenswert verstehen
1. Die Substanz zählt – aber nur begrenzt
Die einfachste Methode: Was ist das Unternehmen rein materiell wert? Maschinen, Fahrzeuge, Equipment – abzüglich Schulden. Klingt logisch. Und ist oft brutal ehrlich.
Das Problem: Diese Methode ignoriert, was das Unternehmen darüber hinaus wertvoll macht – die Kundenbeziehungen, die Marke, das Know-how. Buchhalter nennen das „Goodwill“. Wir nennen es: das, was wirklich zählt.
Diese Methode ist sinnvoll, wenn Sie kaum Gewinne machen – aber teure Assets besitzen. In allen anderen Fällen: weiterscrollen.
2. Der Blick in die Zukunft – mit Rabatt
Stellen Sie sich vor, ein Käufer schaut nicht auf den Ist-Zustand, sondern auf das Morgen. Wie viel Gewinn kann Ihr Unternehmen künftig bringen? Und wie sicher ist das?
Dann rechnet er rückwärts – mit einem „Discount Rate“, der Risiko und Kapitalkosten abbildet. Das Ergebnis: ein heutiger Wert für zukünftige Erträge. Klingt fair, oder?
Aber Vorsicht: Diese Methode funktioniert nur, wenn Ihre Zahlen stabil und verlässlich sind. Ein wachsendes Beratungsunternehmen ohne große Assets? Jackpot. Ein Gasthaus mit roten Zahlen, aber Grundstück in Toplage? Zurück zu Methode 1.
3. Der Nachbar hat verkauft – also bin ich auch so viel wert?
Viele Unternehmer lieben Vergleichswerte. „Die Sicherheitsfirma in unserer Straße wurde zum 2-fachen Umsatz verkauft – dann bin ich doch mindestens genauso viel wert!“
Falsch.
Große Konzerne erzielen hohe Bewertungen, weil sie Größe, Stabilität und Skalierbarkeit bieten. Kleine Unternehmen werden ganz anders bewertet. Die Daten zeigen: Die meisten KMU landen bei 3–5x Vorsteuergewinn.
Vergleiche sind gut – wenn Sie wirklich vergleichbar sind.
Das Spiel entscheidet der Käufer
Hier kommt der Haken: Sie entscheiden nicht, welche Methode ein Käufer anwendet. Der Käufer entscheidet, was Sie ihm wert sind. Vielleicht sieht er strategisches Potenzial – dann klingelt die Kasse. Vielleicht sieht er nur Zahlen – dann bleibt es bei der Multiplikation.
Und deshalb sollten Sie vorbereitet sein.
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