5 Lektionen aus dem spektakulären Verkauf von Blinds.com an Home Depot

Ein Online-Startup gegen einen Giganten.
Jay Steinfeld baute Blinds.com mit 3'000 Dollar Startkapital zu einem Online-Umsatzriesen mit über 100 Millionen Dollar auf – und verkaufte schließlich an Home Depot.

Was können Unternehmer daraus lernen?
Hier sind fünf entscheidende Lektionen, die aus einem guten Unternehmen einen unwiderstehlichen Exit-Kandidaten machen – also ein Unternehmen, das für den vollständigen oder teilweisen Verkauf bereit ist.

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Spektakulärer Exit

1. Gewinne den „Make or Buy“-Kampf

Große Konzerne wie Home Depot stehen irgendwann vor der Frage: Nachbauen oder kaufen?

Blinds.com hatte sich so stark in seinem Nischenmarkt positioniert, dass ein Nachbau für Home Depot zu teuer und zu zeitaufwändig gewesen wäre. Die Folge: Sie kauften lieber.

Lektion: Wenn Sie Ihre Nische dominieren, kaufen selbst Milliardenkonzerne lieber, als selbst zu bauen.

2. Führe dein Unternehmen, als wäre es börsennotiert

175 Mitarbeitende – aber geführt wie ein Konzern. Jay Steinfeld installierte ein professionelles Managementteam, richtete einen externen Verwaltungsrat ein und ließ jährlich ein Audit von einer Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen.

Diese Professionalität machte die Due Diligence für Home Depot zum Kinderspiel – und den Kauf zur logischen Entscheidung.

3. Behalte die Mehrheit – und damit die Kontrolle

Steinfeld verzichtete fast zwei Jahrzehnte lang auf professionelle Investoren. Stattdessen setzte er auf Bankfinanzierung und kleine Investoren aus dem Freundeskreis – und behielt so die volle Kontrolle über Strategie und Tempo.

Erst kurz vor dem Exit holte er sich Private Equity ins Boot – gezielt, mit klarer Agenda.

Lektion: Nicht jeder Wachstumsschritt braucht externes Kapital. Manchmal ist weniger Fremdgeld mehr Eigentum.

4. Halte die Investoren auf Kurs

Zwei seiner frühen Investoren wollten Dividenden sehen. Steinfeld wollte Wachstum finanzieren. Als die Vorstellungen zu weit auseinander lagen, kaufte er sie kurzerhand raus.

Fazit: Investoren müssen nicht nur Kapital mitbringen – sie müssen auch die gleiche Vision teilen.

5. Teile den Erfolg

Beim Exit sorgte Steinfeld dafür, dass alle 175 Mitarbeitenden Aktienoptionen besaßen – und so vom Verkauf profitierten.

Zusätzlich schenkte er jedem Mitarbeitenden 2'000 Dollar für ein persönliches Investmentkonto – als Dankeschön.

Lektion: Ein erfolgreicher Exit ist dann wirklich gelungen, wenn alle mitfeiern – nicht nur der Gründer.


 
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