Der teuerste Fehler beim Unternehmens-verkauf

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum der interne Zustand Ihres Unternehmens wichtiger ist als der Konjunktur-zyklus.

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Wenn Sie auf den perfekten Zeitpunkt warten

 

Warum Sie den Zeitpunkt Ihres Unternehmensverkaufs nicht vom Markt bestimmen lassen sollten

Kürzlich sprach ich mit einem erfolgreichen CEO Mitte fünfzig. Er führt ein Unternehmen im Bereich Heizung und Klimatechnik mit rund acht Millionen Umsatz und über einer Million Gewinn vor Steuern.

Obwohl er müde war und Anzeichen von Burnout zeigte, plante er, sein Unternehmen erst in fünf bis sieben Jahren zu verkaufen – mit der Begründung, dass er „auf den nächsten Höhepunkt im Konjunkturzyklus warten“ wolle.

Auf den ersten Blick klingt das logisch.
Fragen Sie Fachleute aus dem M&A-Bereich, und sie werden Ihnen sagen, dass Konjunkturzyklen bis zu zwei EBITDA-Multiples Unterschied ausmachen können.
Ein Unternehmen, das am Konjunkturhoch zum Fünffachen des Gewinns verkauft wird, könnte am Tiefpunkt nur das Dreifache erzielen.

Aber hier liegt das Problem:
Wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen, müssen Sie etwas mit dem Erlös tun.
Und das bedeutet in den meisten Fällen: Sie investieren in eine andere Anlageklasse – die vom gleichen Konjunkturzyklus betroffen ist.

Mach dir keine Gedanken darüber, professionell zu klingen. Klinge einfach wie du selbst. Es gibt über 1,5 Milliarden Websites da draußen, doch es ist deine Geschichte, die diese von allen anderen unterscheiden wird. Wenn du deinen Text laut vorliest und in deinem Kopf nicht deine eigene Stimme hörst, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass du noch Arbeit vor dir hast.

Sei klar, sei selbstbewusst und denk nicht zu viel nach. Das Schöne an deiner Geschichte ist, dass sie sich immer weiter entwickeln wird – und deine Website mit ihr. Dein Ziel sollte darin bestehen, dass sie sich im Hier und Jetzt richtig anfühlt. Alles Weitere kommt von selbst. Das tut es immer.

 

Ein Beispiel aus der Bankenkriese 2008, das zu denken gibt

Angenommen, Sie führen ein Unternehmen mit CHF 100.000 Gewinn vor Steuern, in einer Branche, in der der Markt zwischen dem 3- und 5-fachen Gewinn zahlt – je nach wirtschaftlicher Lage.

Sie warten ab, beobachten den Markt und verkaufen Ihr Unternehmen genau am Höhepunkt des Zyklus – sagen wir im Oktober 2007 – für CHF 500.000 (5x Gewinn).

Sie investieren den gesamten Betrag in einen Indexfonds, in diesem Fall in den Dow Jones, als dieser bei über 14.000 Punkten steht.

18 Monate später: Der Dow Jones fällt auf 6.547 Punkte.
Ihr Investment ist weniger als die Hälfte wert.
Obwohl Sie zum idealen Zeitpunkt verkauft haben, entspricht das effektiv einem Verkauf Ihres Unternehmens zum 2,5-fachen Gewinn – oder weniger.

 

Und jetzt das Gegenteil:
Verkauf „zum schlechtesten Zeitpunkt“

Stellen wir uns vor, Sie hätten zu lange gewartet – und verkaufen Ihr Unternehmen im März 2009, also am Tiefpunkt des Zyklus, zum 3-fachen Gewinn = CHF 300.000.

Nicht besonders aufregend?
Doch das sind 20% mehr, als wenn Sie am Hoch verkauft und dann auf dem Höhepunkt in den Markt investiert hätten.

 

Der Vergleich mit dem Immobilienmarkt

Es ist wie beim Immobilienverkauf:
Wenn Sie in einem heissen Markt verkaufen, kaufen Sie in der Regel auch in einem heissen Markt – es sei denn, Sie verkleinern sich.

Deshalb ist es oft vergebene Mühe, den Verkauf Ihres Unternehmens an externen Wirtschaftszyklen auszurichten.

 

Externer vs. interner Konjunkturzyklus

Stattdessen empfehlen wir: Richten Sie sich nach Ihrem internen Wirtschaftszyklus.

Das heisst:
Ihr Team ist motiviert
Umsatz und Gewinn steigen
Es gibt noch Wachstumspotenzial im Markt

Wenn diese internen Signale stimmen, erzielen Sie einen Preis am oberen Ende der aktuellen Bewertungsspanne für Unternehmen Ihrer Art.

Und ja – Sie werden Ihr Geld in denselben Markt reinvestieren, aus dem Sie verkauft haben.
Aber dann auf einer starken Ausgangsbasis und mit einem optimalen Preis für Ihr Unternehmen.


 
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